Naherholungsgebiet erhalten

Wohnqualität  bewahren

Natur  schützen


Wir sind mehr: Der Artenreichtum von Tieren und Pflanzen der FFH-Mähwiesen ist unzählbar und unschätzbar. Diese Wiesen speichern mehr Kohlenstoff als ein Wald und sie produzieren reichlich Frischluft. Zusammen mit den alten Streuobstbäumen sind die blühenden Wiesen nicht nur eine Augenweide für unzählige Menschen sondern auch Nahrung für Millionen von Insekten, vom wunderschönen Schmetterling bis zur winzigsten Wildbiene. Diese Vielfalt ist für alle Menschen lebenswichtig! Die Natura 2000 geschützten FFH-Mähwiesen in Bergäcker-Halden müssen für Mensch, Natur und Umwelt erhalten bleiben.  

 

Die Bürgerinitiative "Wildwiese Sondelfingen" wurde im Februar 2016 gegründet, nachdem Planungen über eine großflächige Bebauung des Gebiets Bergäcker-Halden zwischen dem Friedhof Sondelfingen und Orschel-Hagen publik wurden. In diesem Naherholungsgebiet befinden sich die schönsten Blühwiesen im Reutlinger Nordraum, die als FFH (Flora-Fauna-Habitat) Mähwiesen ausgewiesen und geschützt sind. Die Blühwiesen erstrecken sich über etwa die Hälfte des 10,3 Hektar großen Planungsgebietes. Das Umweltministerium BW nennt die FFH-Mähwiesen "Juwelen des Landes" und "Schatzkisten der Natur". 

 

 Die Bürgerinitiative hat in den Jahren 2017 und 2018 eine Bestandserhebung der Pflanzen- und Tierarten in Bergäcker-Halden durchgeführt und viele geschützte Arten, vor allem Vögel und Insekten entdeckt. Beispielsweise wurden 6 einheimische Specht-Arten gesichtet, der Wanderfalke,    ein Waldohreulenehepaar bei der Aufzucht von Jungvögeln, Rotmilane, eine Vielzahl von Schmetterlingen wie der Kleine Feuerfalter oder das Esparsetten-Widderchen aber auch Säugetiere wie der Feldhase und der Hermelin. Im Mai und Juni blühen die Wiesen in voller Pracht mit beeindruckenden Beständen von Wiesen-Salbei, Glockenblumen und Milch-Doldenstern. Es flattert und summt, dass einem das Herz dabei aufgeht. Auf den Streuobstwiesen befinden sich über 250 Obstbäume aller Art, darunter viele stattliche und alte Exemplare. Das Land Baden-Württemberg hat ein Artenschutzprogramm über 30 Mio. Euro aufgelegt, hauptsächlich zum Schutz von Insekten. Mit den neuen FFH-Verordnungen soll der Schutz der Mähwiesen verbessert werden. Da klingt es wie blanker Zynismus wenn die Stadt Reutlingen mit ihren Expansionsplänen den Naturschutz konterkariert.

 

Aber es sprechen noch viele weitere Argumente gegen die Ausweisung eines Baugebietes in den Bergäckerhalden: die Frischluftversorgung von Sondelfingen würde nachhaltig gefährdet, es fehlt die Infrastruktur für ca. 1000 zusätzliche Einwohner (ÖP-NV, Läden, Straßenanbindung etc.), die durch den Scheibengipfeltunnel ohnehin schon belastete Sondelfinger Emissionslage würde weiter verschlechtert, die Überschwemmungsgefahr für den Ortskern durch Oberflächenwasser stiege und ein weiteres Naherholungsgebiet wäre für immer verschwunden.  

 

Naherholung

Spaziergang in offener Landschaft:

Weite Rundsicht auf Achalm, Albtrauf mit Hohenneuffen, Neckartalhänge.

 

Zu Fuß raus aus der Stadt:

Ohne Störung durch motorisierten Zubringerverkehr.


Begegnungsort:

Raum und Zeit für ein Schwätzle.


Radweg vieler Schüler:

Abseits von Verkehr.

Wohnqualität

Verkehrsberuhigte Ortsrandlage.

 

Organisch gewachsene Nachbarschaftskultur.

 

Durchlässige lockere Bebauung mit hohem Gartenanteil.

 

Hanglage, vorwiegend einstöckige Bebauung.

Naturschutz

Ortsbildende FFH Streuobstwiesen mit altem Baumbestand, gepflanzt um 1900.


Wildwiesen für Bienen und Schmetterlinge.

Quellen und Bäche Wildtiere, seltene Vogelarten z.B. Steinkauz.



Wir wollen nicht, daß in diesem wunderschönen Naturgebiet 500 Wohneinheiten gebaut werden.